Anpassen der Verbindungszeichenfolge für native Connectoren

Es kann vorkommen, dass Sie die Verbindung ändern möchten, die mit einem nativen Connector hergestellt wird. Sie können dies durchführen, indem Sie eine TDC-Datei (Tableau Datasource Customization) erstellen, die Konfigurationsänderungen mithilfe der Anpassung „odbc-connect-string-extras“ an die Verbindung übergibt.

Dieser Artikel gilt für Connectoren, die einen ODBC-Treiber verwenden.

Wichtig: TDC-Dateien werden von Tableau weder getestet noch unterstützt. Diese Dateien sollten als Tool zur Untersuchung oder gelegentlichen Behebung von Problemen mit Ihrer Datenverbindung verwendet werden. Das Erstellen und Verwalten von TDC-Dateien erfordert sorgfältige Bearbeitung, und die Weitergabe dieser Dateien wird nicht unterstützt.

Ändern der Verbindungszeichenfolge

Wenn Tableau eine Verbindung über einen ODBC-Treiber herstellt, erstellt und übergibt es eine Verbindungszeichenfolge an den Treibermanager. Die Verbindungszeichenfolge identifiziert den Treiber und enthält sämtliche Parameter für den Treiber.

Eine Verbindungszeichenfolge kann zum Beispiel wie folgt aussehen:

DRIVER=BagelDB Driver;SERVER=bageldb.lan;UID=creamcheese;PWD=bagel;

Angenommen, Sie möchten den DRIVER-Wert „BagelDB Driver“ mit der Version 2 des Treibers „BagelDB Driver 2.0“ überschreiben und eine Portnummer hinzufügen. Die an den Treibermanager übergebene Verbindungszeichenfolge müsste wie folgt geändert werden:

DRIVER=BagelDB Driver 2.0;SERVER=bageldb.lan;UID=creamcheese;PWD=bagel;PORT=54321

Sie können die Parameter der Verbindungszeichenfolge ändern, indem Sie eine TDC-Datei und das Tag odbc-connect-string-extras verwenden. In der Regel ist DRIVER der einzige Parameter, der überschrieben werden kann. Andere Parameter werden an das Ende der Verbindungszeichenfolge angefügt. Mehr dazu erfahren Sie weiter unten, unter „Verwenden einer TDC-Datei“.

Hinweis: Aufgrund von Sicherheitseinschränkungen gibt es für die Anpassung odbc-connect-string-extras auf Tableau Online nur begrenzte Unterstützung. Einige Parameter werden möglicherweise nicht unterstützt.

Verwenden einer Zulassungsliste, um Sicherheitsrisiken zu senken

Wichtig: Das folgende Verfahren muss von einem Tableau Server-Administrator in Tableau Server durchgeführt werden und sollte von Ihrer IT-Abteilung auf Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien Ihres Unternehmens hin geprüft werden.

Die Anpassung odbc-connect-string-extras kann ein Sicherheitsrisiko darstellen. Ihr Tableau Server-Administrator kann dieses Risiko mithilfe einer Zulassungsliste verwalten, in der genehmigte Parameter aufgeführt sind:

  • Alle Parameter, die von „odbc-connect-string-extras“ angegeben werden, in der Liste jedoch nicht aufgeführt sind, werden herausgefiltert.
  • Wenn in der Liste keine Parameter angegeben sind, sind alle Parameter erlaubt.

Die Sicherheitsliste ist eine durch Kommas getrennte Liste, ohne Leerzeichen zwischen den Einträgen.

Beispiel: Um der Zulassungsliste die Parameter UseDeclareFetch und App hinzuzufügen, führen Sie die folgenden Befehle aus:

tsm configuration set -k native_api.ODBCConnectStringSecurityList -v UseDeclareFetch,App --force-keys
tsm pending-changes apply

Informationen über das Ausführen von tsm-Befehlen finden Sie in der tsm-Befehlszeilenreferenz(Link wird in neuem Fenster geöffnet) in der Tableau Server-Hilfe.

Verwenden einer TDC-Datei

Eine TDC-Datei ist eine XML-Datei, die einen Anbieternamen („vendor name“), einen Treibernamen („driver name“) und einen Abschnitt namens <connection-customization> enthält, der mehrere Arten von Anpassungen enthalten kann (sowohl an der Connector-Zeichenfolge als auch an der Verbindungsfunktionalität). Bei einem nativen Connector müssen der Anbietername und der Treibername mit dem Klassennamen des Connectors übereinstimmen. Werte dazu finden Sie weiter unten in der „Liste nativer Connector-Klassen“. Vorhandene Arbeitsmappen oder Datenquellendateien, in denen der Anpassungsabschnitt bereits aktiviert ist, werden nur die eingebetteten Anpassungen verwenden, nicht die TDC-Datei.

Nachdem Sie eine TDC-Datei erstellt haben, müssen Sie diese im Ordner Datasources speichern, damit sie von Ihrer Verbindung verwendet werden kann. Wenn Sie eine Arbeitsmappe erstellen, die Sie in Tableau Server veröffentlichen möchten, oder wenn Sie Tableau Prep oder Tableau Bridge verwenden, müssen Sie die TDC-Datei außerdem auch in den Datasources-Verzeichnissen für diese Produkte speichern. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von TDC- und PROPERTIES-Dateien.

Hinweis: Wenn Sie eine Datenquelle oder Arbeitsmappe mit angepassten „odbc-extras“ erstellen, werden die Informationen in die Verbindungsattribute eingebettet. Aus diesem Grund können Sie eine Arbeitsmappe oder Datenquelle in Tableau Server veröffentlichen, ohne die TDC-Datei in Tableau Server installieren zu müssen.

In der TDC-Datei können Sie die Anpassung odbc-connect-string-extras verwenden, um Attribute an die Verbindungszeichenfolge anzufügen oder um das DRIVER-Attribut dort zu überschreiben.

Erstellen einer TDC-Datei

  1. Öffnen Sie einen Texteditor, wie zum Beispiel Notepad oder Notepad++.
  2. Kopieren Sie die Informationen aus dem nachfolgend angegebenen Beispiel, fügen Sie sie in Ihre Textdatei ein, und geben Sie dann die Werte für Klasse, Anbietername und Treibername an. Verwenden Sie bei nativen Tableau-Connectoren denselben Wert für Klasse, Anbietername und Treibername.
  3. Speichern Sie die Datei mit der Erweiterung „.tdc“ (z. B. mybagel.tdc) in dem Ordner Datasources für jedes Tableau-Produkt. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren von TDC- und PROPERTIES-Dateien.
  4. Geben Sie die Anpassungen ein, die Sie an der Verbindung vornehmen möchten.

 

<connection-customization class='bagelDB' enabled='true' version='19.1'>
<vendor name='bagelDB' />
<driver name='bagelDB' />
<customizations>
<customization name='odbc-connect-string-extras' value='DRIVER=BagelDB Driver 2.0;PORT=54321' />
</customizations>
</connection-customization>

Liste der nativen Connector-Klassen

Suchen Sie in der folgenden Liste (im Format <Connector>:<Klasse>) Ihren Connector, um den Klassenwert zu erhalten, den Sie zum Anpassen der TDC-Datei benötigen.

  • Actian Matrix: paraccel
  • Actian Vector: vectorwise
  • Amazon Aurora: aurora
  • Amazon EMR (Hive): awshadoophive
  • Amazon Redshift: redshift
  • Spark SQL: spark
  • Aster Database: asterncluster
  • Azure SQL Data Warehouse: azure_sql_dw
  • Cloudera Hadoop: hadoophive
  • Denodo: denodo
  • Exasol : exasolution
  • Firebird : firebird
  • Google Cloud SQL: googlecloudsql
  • Hortonworks Hadoop Hive: hortonworkshadoophive
  • IBM: BigInsights bigsql
  • IBM DB2: db2
  • IBM PDA (Netezza): netezza
  • Kognitio: kognitio
  • MapR Hadoop Hive: maprhadoophive
  • MariaDB: mariadb
  • MarkLogic: marklogic
  • MemSQL: memsql
  • Microsoft SQL Server: sqlserver
  • MonetDB: monetdb
  • MongoDB BI Connector: mongodb
  • MySQL: mysql
  • Oracle Essbase: essbase
  • Other Databases (ODBC): genericodbc
  • Pivotal Greenplum Database: greenplum
  • PostgreSQL: postgres
  • Presto: presto
  • Progress OpenEdge: progressopenedge
  • SAP HANA: saphana
  • SAP Sybase ASE: sybasease
  • SAP Sybase IQ: sybaseiq
  • Snowflake: snowflake
  • Splunk: splunk
  • Teradata: teradata
  • Tibco Data Virtualization: composite
  • Vertica: vertica

Siehe auch

Weitere Datenbanken (ODBC) – Hier wird beschrieben, wie Sie mithilfe des ODBC-Connectors eine Verbindung zu Ihren Daten herstellen.

Beispiel: Anpassen einer ODBC-Verbindung – Enthält eine schrittweise Anleitung zur Anpassung von Funktionalitäten und ODBC-Verbindungszeichenfolgen.

Tableau und ODBC – Dieses Thema bietet Hintergrundinformationen zu ODBC, beschreibt, wie Tableau die Funktion eines ODBC-Treibers ermittelt und enthält eine Liste häufig gestellter Fragen.

Tableau-Funktionsanpassungsreferenz: enthält Anpassungen, mit denen Sie festlegen können, welche Tableau-Funktionen von der Datenquelle unterstützt werden.

ODBC-/SQL-Anpassungsreferenz: enthält eine Liste von Anpassungen, die die Teile der ODBC- und SQL-Standards darstellen, die vom ODBC-Treiber unterstützt werden.

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