Selbstständige Bereitstellung einer Tableau Server-Installation auf AWS in einer verteilten Umgebung
Das ist archivierter Inhalt
Bereitstellungen in öffentlichen Clouds werden weiterhin unterstützt, der Inhalt für Bereitstellungen in öffentlichen Clouds von Drittanbietern wird jedoch nicht mehr aktualisiert.
Den neuesten Inhalt zur Tableau Server-Bereitstellung finden Sie im Bereitstellungshandbuch zu Tableau Server Enterprise(Link wird in neuem Fenster geöffnet) und im Abschnitt Bereitstellen(Link wird in neuem Fenster geöffnet) der Tableau Server-Hilfe.
Für Kunden, die über Zugriff verfügen, empfehlen wir Tableau Cloud. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
- Handbuch für die manuelle Migration nach Tableau Cloud
- Testversion von Tableau Cloud für Administratoren(Link wird in neuem Fenster geöffnet)
- Tableau Cloud: Erste Schritte für Administratoren(Link wird in neuem Fenster geöffnet)
Einführung
Sie können Tableau Server auf zwei virtuellen Maschinen (VMs) in einer verteilten Umgebung, auch als Cluster bezeichnet, ausführen. Wenn Sie jedoch Tableau Server in einer hochverfügbaren (HA) verteilten Umgebung ausführen möchten, müssen Sie drei oder mehr Amazon EC2-Instanzen desselben Typs und derselben Kapazität in Ihrer Amazon Virtual Private Cloud (VPC) starten und als weitere Knoten konfigurieren.
Im folgenden Szenario wird von drei Amazon EC2-Instanzen ausgegangen, auf denen jeweils Tableau Server installiert ist. Eine der Instanzen ist als Ausgangsknoten, die anderen beiden sind als weitere Knoten konfiguriert.
Die folgenden Schritte zeigen, wie Sie Tableau Server auf einem Cluster aus drei Amazon EC2-Instanzen in einer hochverfügbaren und skalierbaren Konfiguration installieren und bereitstellen.
Schritt 1: Erstellen einer Virtual Private Cloud (VPC)
In den folgenden Schritte wird davon ausgegangen, dass eine Amazon VPC mit mindestens sechs Subnetzen (drei öffentlichen und drei privaten) in verschiedenen Availability Zones vorhanden ist (siehe unten). Denken Sie daran, statische IP-Adressen zu verwenden, wenn Sie Ihre IP-Adressen einrichten. Informationen zur Erstellung einer VPC mit öffentlichen und privaten Subnetzen finden Sie unter Szenario 2: VPC mit öffentlichen und privaten Subnetzen (NAT)(Link wird in neuem Fenster geöffnet) im Amazon Virtual Private Cloud-Benutzerhandbuch auf der AWS-Website.
Starten Sie auf jedem der drei Subnetze in der VPC eine EC2-Instanz zur Verwendung als Remote Desktop-Gateways.
Weitere Informationen zum Starten einer Instanz und zum Herstellen einer Verbindung zu einer Windows-Instanz finden Sie unter Getting Started with Amazon EC2 Linux Instances(Link wird in neuem Fenster geöffnet) im Amazon EC2-Benutzerhandbuch für Linux-Instanzen auf der AWS-Website.
Schritt 2 (optional): Erstellen eines AWS Directory Service für die VPC
Führen Sie die Schritte im Abschnitt Erstellen eines Simple AD-Verzeichnisses(Link wird in neuem Fenster geöffnet) im Administration Guide unter AWS Directory Service auf der AWS-Website aus, um in AWS ein vollständig verwaltetes, Samba-basiertes Verzeichnis zu erstellen. Wenn Sie mit Microsoft AD ein Verzeichnis erstellen, erstellt AWS Directory Service zwei Verzeichnisserver und DNS-Server. Die Verzeichnisserver werden aus Gründen der Redundanz auf verschiedenen Subnetzen in der Amazon VPC erstellt, damit auch bei einem Ausfall weiterhin auf das Verzeichnis zugegriffen werden kann.
Verwenden Sie die zwei in der Amazon VPC verfügbaren privaten Subnetze zur Erstellung des Microsoft AD, damit Sie Tableau Server für die Availability Zones ausführen können.
Schritt 3: Bereitstellen von drei Amazon EC2-Instanzen
Stellen Sie in drei Availability Zones drei Amazon EC2-Instanzen bereit (siehe folgende Abbildung). Sie installieren Tableau Server auf dem ersten Knoten als Ausgangsserver, und Sie installieren Tableau Server auf den verbleibenden beiden Knoten als zusätzliche Server. Alle Instanzen sollten vom gleichen Typ sein und über dieselbe Kapazität verfügen.
Stellen Sie nach dem Starten der EC2-Instanzen von einer der als Remote Desktop Gateway (RDGW) fungierenden Instanzen aus eine Verbindung zu den Instanzen her, indem Sie die Anmeldeinformationen verwenden, die Sie für das lokale Administratorkonto entschlüsselt haben.
Schritt 4: Installieren und Konfigurieren von Tableau Server
Installieren Sie Tableau Server auf den unter Selbstständige Bereitstellung einer Tableau Server-Installation auf AWS in einer verteilten Umgebung erstellten Amazon EC2-Instanzen, und konfigurieren Sie eine der Instanzen als ursprünglichen Server und die restlichen als zusätzliche Server. Weitere Informationen zum Installieren und Konfigurieren von Tableau Server auf einem ursprünglichen Server und zusätzlichen Servern finden Sie unter Installieren von Tableau Server auf zusätzlichen Knoten.
Schritt 5: Erstellen eines Lastenausgleichsmoduls für das Tableau Server-Cluster
Führen Sie die Schritte unter Erste Schritte mit Elastic Load Balancing(Link wird in neuem Fenster geöffnet) im Elastic Load Balancing-Benutzerhandbuch auf der AWS-Website aus, um ein Lastenausgleichsmodul in der VPC zu starten.
Wählen Sie unter Schritt 1: Wählen Sie einen Load Balancer-Typ(Link wird in neuem Fenster geöffnet) die zwei öffentlichen Subnetze aus, wenn das Lastenausgleichsmodul öffentlich zugänglich sein soll. Aktivieren Sie andernfalls das Kontrollkästchen Create an internal load balancer (Internes Lastenausgleichsmodul erstellen), und wählen Sie die zwei privaten Subnetze aus.
Wenn Sie das Lastenausgleichsmodul über einen öffentlichen Endpunkt offenlegen möchten, achten Sie darauf, Elastic Load Balancing mit SSL zu konfigurieren. Informationen hierzu finden Sie unter Erstellen eines Load Balancers mit einem HTTPS-Listener(Link wird in neuem Fenster geöffnet) im Classic Load Balancer-Handbuch unter Elastic Load Balancing auf der AWS-Website.
Achten Sie unter Schritt 2: Konfigurieren von Load Balancer und Listener(Link wird in neuem Fenster geöffnet) der Anweisungen im Elastic Load Balancing-Benutzerhandbuch auf der AWS-Website darauf, dass die Sicherheitsgruppe so konfiguriert ist, dass der Zugriff nur über Port 80 oder Port 443 möglich ist, wobei die Quelle auf Hosts oder Gruppen von Hosts beschränkt ist, die auf Tableau Server zugreifen werden.
Unter Schritt 4: Konfigurieren einer Zielgruppe(Link wird in neuem Fenster geöffnet) können Sie in das Feld "Ping Path" den Wert "/" eingeben.
Wählen Sie unter Schritt 5: Registrieren von Zielen hinsichtlich Ihrer Zielgruppe(Link wird in neuem Fenster geöffnet) die Tableau Server-Instanzen aus, und achten Sie darauf, dass Enable CrossZone Load Balancing (CrossZone-Lastenausgleich aktivieren) ausgewählt ist, damit das Lastenausgleichsmodul den Datenverkehr auf die Instanzen in mehreren Availability Zones verteilen kann.
Aktualisieren Sie Tableau Server, damit das Lastenausgleichsmodul verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen eines Lastenausgleichs in der Tableau Server-Hilfe.
Alternativ können Sie Tableau Server für die Zusammenarbeit mit einem Lastenausgleichsmodul konfigurieren, indem Sie die folgenden Schritte ausführen.
Erstellen Sie ein Subnetz für das Lastenausgleichsmodul mit einem CIDR-Block mit einer /27-Bitmaske für 32 IP-Adressen.
Hinweis: Die von Elastic Load Balancing bereitgestellten IP-Adressen sind dynamisch und Tableau Server benötigt für diese Konfiguration eine Liste mit statischen IP-Adressen. Damit dies funktioniert, erstellen wir ein Subnetz mit dem kleinstmöglichen CIDR-Bereich, damit die IP-Adressen für das Lastenausgleichsmodul auf einen endlichen Satz beschränkt sind.
Für die nächsten Schritte verwenden wir die TSM-Befehlszeilenschnittstelle, die standardmäßig zusammen mit Tableau Server installiert wird. Sie können die TSM-Befehlszeilenschnittstelle verwenden, um über die Befehlszeile administrative Aufgaben auf Tableau Server durchzuführen. Eine allgemeine Übersicht finden Sie unter TSM-Befehlszeilenreferenz in der Tableau Server-Hilfe.
Geben Sie im bin-Verzeichnis von Tableau Server den folgenden Befehl ein, wobei "name" für die URL steht, die zum Erreichen von Tableau Server über das Lastenausgleichsmodul dient:
tsm configuration set gateway.public.host "name"
Geben Sie den folgenden Befehl ein, wobei "server1", "server2" usw. die IP-Adressen des angegebenen CIDR-Bereichs der Subnetze für Elastic Load Balancing sind:
tsm configuration set gateway.trusted "server1,server2,..,server30"
Übernehmen Sie die Änderungen:
tsm apply-pending-changes
Wenn die ausstehenden Änderungen einen Neustart des Servers erfordern, zeigt der Befehl
pending-changes apply
eine Meldung an, um Sie darüber zu informieren, dass ein Neustart stattfinden wird. Diese Meldung wird auch angezeigt, wenn der Server angehalten ist. In diesem Fall erfolgt jedoch kein Neustart. Sie können diese Meldung mithilfe der Option--ignore-prompt
unterdrücken, dies ändert jedoch nichts an dem Neustartverhalten. Wenn die Änderungen keinen Neustart erfordern, werden die Änderungen ohne Meldung angewendet. Weitere Informationen finden Sie unter tsm pending-changes apply.Starten Sie den Server, damit die Änderungen wirksam werden.
tsm start