Tableau Governance-Modelle

Dieser Inhalt ist Teil von Tableau Blueprint – einem Framework, mit dem Sie genauer unter die Lupe nehmen können, wie Ihr Unternehmen Daten nutzt, um mehr Nutzen daraus zu ziehen. Ihre Reise beginnt mit unserer Beurteilung(Link wird in neuem Fenster geöffnet).

Vor dem Hintergrund, dass sich jedes Unternehmen und jeder Anwendungsfall unterscheiden, sind unterschiedliche Stufen der Governance erforderlich. Die Daten- und Inhalts-Governance-Modelle können für alle Arten von Daten maßgeschneidert festgelegt werden, unabhängig vom jeweiligen Governance-Bereich. Dabei bietet die Einrichtung von drei primären Governance-Modellen – zentralisiert, delegiert, selbstverwaltet – die erforderliche Flexibilität für die Governance-Anforderungen der meisten Unternehmen.

Wie jede Aktivität zur Verwaltung der Tableau-Plattform erfordert Governance einen agilen und iterativen Ansatz zur Umsetzung neuer geschäftlicher Anforderungen im Zuge der steigenden Nutzung und Akzeptanz im gesamten Unternehmen. Die Prozesse ändern sich kontinuierlich im Laufe der Zeit, wenn die Fertigkeiten zunehmen und die Zuständigkeiten über die IT-Abteilung hinaus breiter delegiert werden. Für die Weiterentwicklung der Modelle wird empfohlen, regelmäßig zweimal im Jahr entsprechende Prüfungen durchzuführen.

Auf der Registerkarte „Daten- und Inhalts-Governance“ in Tableau Blueprint Planner können Sie die Governance-Modelle Ihres Unternehmens auf der Grundlage der in der Tableau-Unternehmensarchitektur – Umfrage und der Tableau-Daten und -Analytics – Umfrage erfassten Informationen definieren. Sie müssen dabei festlegen und dokumentieren, wer für was zuständig ist und welche Art von Prozessen die einzelnen Bereiche in jedem Modell unterstützen: zentralisiert, delegiert und selbstverwaltet.

Mithilfe des Matrix-Ansatzes zur Trennung der Daten- und Inhalts-Governance und zur Aufteilung nach den drei Modellen können Sie mühelos die Festlegungen der Modelle kombinieren und mehrfach nutzen. Beispielsweise lassen sich Daten- und Inhalts-Governance zu Beginn zentralisieren. Nach der Durchführung von Benutzerschulungen können Bereiche der Daten-Governance dann weiter zentralisiert, die Inhalts-Governance aber delegiert oder selbstverwaltet gesteuert werden, da die Daten kuratiert sind. Genauso haben Sie die Möglichkeit, bestimmte Bereiche der Daten- und Inhalts-Governance maßgeschneidert festzulegen, z. B. eine delegierte Metadatenverwaltung und zentralisierte Sicherheitsmaßnahmen und Berechtigungen für Ihre speziellen Anforderungen. Wenn die analytischen Fertigkeiten von Geschäftsanwendern zunehmen, können im Laufe der Zeit weitere Zuständigkeiten delegiert werden. Nach der Definition der Governance-Modelle sollten diese der Benutzer-Community durch Veröffentlichung im Befähigungs-Intranet zugänglich gemacht werden. Weitere Informationen finden Sie unter Tableau-Befähigungs-Intranet.

Zentralisiert

In einem zentralisierten Modell verfügt die IT-Abteilung oder eine andere zentrale Stelle über den Datenzugriff. Dort werden Datenquellen und Dashboards für die Nutzung im geschäftlichen Alltag in Form einer Einer-zu-viele-Beziehung von einer kleinen Anzahl an Creator-Anwendern erstellt, während die übrigen Mitarbeiter Viewer-Anwender sind. Eine zentralisierte Governance ist für die Kontrolle hochvertraulicher Daten erforderlich.

Auch für die Ermittlung und Behebung von Qualifikationslücken in der Zielgruppe ist die zentralisierte Verwaltung das geeignete Modell. Sie können aber trotzdem Geschäftsanwendern vorbereitete Inhalte für datengesteuerte Entscheidungen zur Verfügung stellen, wenn diese ihre analytischen Fertigkeiten verbessern.

Wenn Sie den traditionellen, von der IT-Abteilung gesteuerten Top-down-Ansatz für Analytics aufgeben oder eine stufenweise Delegierung der Zuständigkeiten für einen kontrollierten Selfservice favorisieren, kann es für die IT-Abteilung oder ein zentrales BI-Team von Vorteil sein, wenn die anfänglichen Anwendungsfälle inklusive zertifizierter Datenquellen und Dashboards abteilungsübergreifend erstellt werden.

Wenn dann im Laufe der Zeit die Benutzer zu eigenen Fragestellungen motiviert werden, wird der Bereich verfügbarer vertrauenswürdiger Inhalte organisch mit den Teams und Abteilungen wachsen. Die Benutzer haben dann Zugang zu einer größeren Palette analytischer Inhalte für die Selfservice-Nutzung. Um das Risiko einer dauerhaften Bereitstellung in Form einer „Berichtsfabrik“ zu vermeiden, müssen Sie Ziele und Zeitpunkte für den Übergang vom zentralisierten Governance-Modell zur Delegierung von Zuständigkeiten definieren.

Delegiert

In einem Governance-Modell mit Delegierung erfolgt die Einführung neuer Rollen nicht durch die IT-Abteilung oder einer anderen zentralen Stelle. Dabei werden Site-Administratoren und Dateneigentümer festgelegt, die direkten Zugang zu Datenquellen haben können. Inhaltsautoren haben Zugriff auf zertifizierte veröffentlichte Datenquellen zur Beantwortung eigener geschäftlicher Fragen. Einige Inhaltsnutzer können Rechte zur Webdokumenterstellung für das Speichern von abgeleiteten Inhalten in Sandbox-Projekten erhalten. Es werden dabei Prozesse zur Validierung, Bereitstellung und Zertifizierung eingerichtet, die aber beschränkt werden können. Die Zusammenarbeit zwischen IT und Geschäftsanwendern nimmt in diesem Modell in dem Maße zu, wie die IT-Abteilung von einer Berichtsstelle zu einem Wegbereiter von Analytics wird.

Selbstverwaltet

In einem Governance-Modell mit Selbstverwaltung besteht eine intensive Zusammenarbeit zwischen IT-Abteilung und Geschäftsanwendern. Zertifizierte Inhalte und Datenquellen sind verfügbar und Ad-hoc-Inhalte werden regelmäßig durch Creator- und Explorer-Anwender erstellt. Viewer-Anwendern ist der Unterschied zwischen zertifizierten und Ad-hoc-Inhalten sowie der Status von Sandbox-Projekten geläufig. Der Prozess der Validierung, Bereitstellung und Zertifizierung ist klar definiert und für Benutzer aller Qualifikationsstufen problemlos nachvollziehbar. Mit wachsenden analytischen Fertigkeiten im gesamten Unternehmen verschwimmen die Grenzen zwischen den Rollen des modernen Analytics-Workflows. Benutzer wechseln darin flexibel mit den jeweils erforderlichen Berechtigungen von der Nutzung zur Erstellung und Bereitstellung von Inhalten.

 

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