Statistische Datei

In diesem Artikel werden das Herstellen einer Verbindung zwischen Tableau und einer statistischen Datei und das Einrichten der Datenquelle beschrieben.

Tableau stellt eine Verbindung zu SAS- (*.sas7bdat), SPSS- (*.sav) und R-Datendateien (*.rdata, *.rda) her.

Hinweis: Ab Version 2020.1 unterstützt Tableau keine mit SASYZCR2 komprimierten statistischen Dateien mehr. Verwenden Sie ein anderes Komprimierungsschema, um die Datei für Tableau lesbar zu machen.

Herstellen der Verbindung und Einrichten der Datenquelle

  1. Starten Sie Tableau, und wählen Sie unter Verbinden die Option Statistische Datei, dann die Datei, zu der Sie eine Verbindung herstellen wollen, und anschließend die Option Öffnen aus.

  2. Gehen Sie auf der Datenquellenseite wie folgt vor:

    1. (Optional) Wählen Sie den Standard-Datenquellennamen oben auf der Seite aus, und geben Sie dann einen eindeutigen Datenquellennamen für die Verwendung in Tableau ein. Beispielsweise können Sie eine Benennungskonvention für die Datenquelle verwenden, die anderen Benutzern hilft, daraus abzuleiten, welche Datenquelle verbunden werden soll.

    2. Wählen Sie die Blattregisterkarte aus, um Ihre Analyse zu starten.

      Weitere Informationen zum Herstellen einer Verbindung zu mehr als einer Tabelle finden Sie unter Verknüpfen Ihrer Daten.

Beispiel für Statistikdatei-Datenquelle

Es folgt ein Beispiel für eine Statistikdatei-Datenquelle mit Tableau Desktop auf einem Windows-Computer:

Hinweis:

  • Der Konnektor "Statistikdatei" unterstützt keine Wertbeschriftungen.

  • Der Konnektor "Statistikdatei" unterstützt nur eine Tabelle pro Statistikdatei.

    Stellen Sie beim Anzeigen der Fehlermeldung "Beim Kommunizieren mit der Datenquelle ist ein Fehler aufgetreten." sicher,dass Ihre Statistikdatei nur ein Objekt enthält und dass es sich beim Objekt um einen Datenrahmen oder eine Matrix handelt. R-Dateien enthalten möglicherweise ausgeblendete Objekte in einem sauber erscheinenden Arbeitsbereich. Führen Sie ls(environment(), all.names=TRUE) in RStudio aus, um eine Prüfung auf ausgeblendete Objekte vorzunehmen.

  • Sie können die Zeichensatzcodierung für eine Statistikdatei ändern. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der Zeichensatzcodierung für Statistikdateien.

Unterstützung von R-Datendatei-Objekten und -Formaten

R-Datendateien dürfen nur einen der folgenden Objekttypen enthalten:

  • Zweidimensionale Matrizen

  • Vektoren

  • Faktoren

  • Daten-Frames

Wenn die R-Datendatei mehrere Objekte enthält, stellt Tableau eine Verbindung zum ersten Objekt her.

Tableau unterstützt R-Datendateien, die das Binärformat verwenden.

Dateien im ASCII-Format werden in Tableau Desktop nicht unterstützt. Wenn Sie versuchen, eine .rdata- oder .rda-Datei im ASCII-Format zu verwenden, wird die Fehlermeldung "Datei kann nicht gelesen werden. Die Tabelle '[TableauTemp].[Dateiname.rdata] ist nicht vorhanden" angezeigt. In diesem Fall können Sie RStudio verwenden, um die Datei wie folgt in einem Binärformat zu speichern:

  1. Laden Sie RStudio herunter, wenn Sie es noch nicht besitzen.
  2. Öffnen Sie Ihre R-Datendatei in RStudio. Sie sollten Ihr Datenobjekt im globalen Umgebungsfenster oben rechts sehen.
  3. Speichern Sie das Objekt mit der Funktion "save()" wie folgt in eine neue Datei:

    save(<objectName>,file="<filename>",ascii=FALSE)

    wobei <objectName> Ihr Datenobjekt ist, <filename> der Name Ihrer neuen Datei ist und bei "FALSE" die Groß-/Kleinschreibung beachtet wird

    Tipp: Um schnell die Dokumentation für diese Funktion anzuzeigen, geben Sie an der Eingabeaufforderung "?save" ein.

Kombinierte Dateien werden in Tableau Desktop nicht unterstützt. Die Dateien müssen zunächst mit einem anderen Programm (z. B. Gzip oder WinZip) entpackt werden, bevor Sie eine Verbindung mit Tableau herstellen können.

Ändern der Zeichensatzcodierung für eine Statistikdatei

Tableau liest die Daten einer Statistikdatei (wie z. B. einer SAS- oder R-Datei) basierend auf der Zeichensatzcodierung der Datei oder den Informationen in einer Eingangsdatei aus. R-Dateien verwenden im Gegensatz zu SAS- und SPSS-Dateien, die die Informationen zur Zeichensatzkodierung in eine Datei einfügen, normalerweise die Zeichensatzkodierung des Betriebssystems. Manchmal kann es jedoch sein, dass Sie eine andere Kodierung festlegen müssen. Falls Ihnen beispielsweise ein Kollege eine Statistikdatei mit einer griechischen Zeichensatzkodierung zusendet, müssen Sie einen griechischen Zeichensatz festlegen, um die Datei in Tableau verwenden zu können. Wenn Sie zum Auslesen einer Statistikdatei einen anderen Zeichensatz benötigen, können Sie eine Tableau-Anpassungsdatei für Datenquellen (TDC) erstellen und die zu verwendende Codierung festlegen.

Erstellen einer TDC-Datei

Eine .tdc-Datei ist eine XML-Datei, die für eine einzelne Datenquelle gilt und die Informationen zum Anbieter- und Treibernamen des Datenquellenanbieters enthält. Für den Statistikdatei-Connector lautet der Anbieter- und Treibername stat-direct.

So erstellen Sie eine TDC-Datei:

  1. Öffnen Sie einen Klartexteditor, wie Notepad.

  2. Kopieren Sie die Informationen aus dem nachfolgend bereitgestellten Beispiel, fügen Sie sie in Ihre Textdatei ein, und legen Sie dann den Wert source-charset fest. (Eine Liste der Codierungen finden Sie unter Benutzerdefinierte Codierungen, die vom Statistikdatei-Connector unterstützt werden.)

  3. Speichern Sie die Datei mit der Erweiterung .tdc (z. B. r-statsfile.tdc) im Ordner "Eigenes Tableau-Repository\Datenquellen".

Beispiel-TDC-Datei zum Festlegen des Werts "source-charset"

Die folgende TDC-Beispieldatei legt den Wert source-charset für eine Statistikdatei-Datenquelle auf shift-jis fest.

<connection-customization class='stat-direct' enabled='true' version='10.0'>
<vendor name='stat-direct' />
<driver name='stat-direct' />
  <customizations>
    <customization name='source-charset' value='shift-jis' />
  </customizations>
</connection-customization>

Wichtig: Tableau testet oder unterstützt keine TDC-Dateien. Diese Dateien sollten als Tool zur Untersuchung oder gelegentlichen Behebung von Problemen mit Ihrer Datenverbindung verwendet werden. Das Erstellen und Verwalten von TDC-Dateien erfordert sorgfältige Bearbeitung, und die Weitergabe dieser Dateien wird nicht unterstützt.

Informationen zu .ttde- und .hhyper-Dateien

Möglicherweise sehen Sie .ttde- oder .hhyper-Dateien, wenn Sie im Computerverzeichnis navigieren. Falls Sie eine Tableau-Datenquelle erstellen, die mit Ihren Daten verbunden wird, erstellt Tableau eine .ttde- oder .hyper-Datei. Diese Datei, auch als Schattenextrakt bezeichnet, dient dazu, dass Ihre Datenquelle schneller in Tableau Desktop geladen wird. Schattenextrakte enthalten wie Tableau-Standardextrakte zugrunde liegende Daten und andere Informationen, sie werden jedoch in einem anderen Format gespeichert und können daher nicht zur Wiederherstellung von Daten verwendet werden.

 

Siehe auch

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