Optimieren für Extrakte
Versuchen Sie, eine Optimierung für Extrakte durchzuführen, wenn die Extrakt-Zeitpläne mit einer hohen Ressourcenverwendung zusammenfallen oder wenn es sehr lange dauert, bis Extrakte fertiggestellt sind.
Zeitpunkt zur Optimierung von Extrakten
Hohe CPU-Auslastung fällt mit Extrakt-Zeitplänen zusammen
Verwenden Sie das Dashboard Hintergrundaufträge der Beispiel-Leistungsarbeitsmappe, um die Anzahl an Hintergrundaufträgen anzuzeigen, die von Tableau Server ausgeführt werden, einschließlich Extrakt-Aktualisierungsaufträgen. Auf dem Dashboard wird ebenfalls angezeigt, wie groß die Verzögerung von Hintergrundaufträgen ist, d. h. die Zeitspanne zwischen dem geplanten Zeitpunkt eines Hintergrundauftrags und dem tatsächlichen Ausführungszeitpunkt dieses Auftrags. Wenn es zu bestimmten Tageszeiten zu großen Verzögerungen kommt oder wenn viele Aufträge gleichzeitig ausgeführt werden, kann eine Verteilung der Auftragszeitpläne auf verschiedene Tageszeiten die Auslastung des Servers verringern.
Vergleichen Sie die Zeiten, an denen viele Hintergrundaufträge ausgeführt werden oder es zu langen Verzögerungen kommt, auch mit der CPU-Auslastung des Servers. Zeigen Sie den Prozentwert der CPU-Gesamtauslastung und den Prozentwert der CPU-Auslastung für jeden Prozess über das Dashboard CPU-Auslastung an. Da der Hintergrundprozess Hintergrundaufträge ausführt, ist dies der erste Prozess, der Belastungserscheinungen zeigt, wenn viele oder langsam ausgeführte Extrakt-Aktualisierungsaufträge vorhanden sind. Beachten Sie, dass regelmäßig, wenn auch nur kurzzeitig, eine CPU-Auslastung des Hintergrundprozesses von 100 Prozent erreicht wird. Dies weist auf eine große Menge an Aktualisierungsaufträgen mit wiederholendem Zeitplan hin.
Hinweis: Die Prozentwerte für die CPU-Auslastung für einzelne Prozesse können zusammen mehr als 100 Prozent ergeben, da die Prozessornutzung für einzelne Prozesse für einen vorgegebenen Prozessorkern bestimmt wird. Die CPU-Gesamtauslastung wird dagegen für alle Prozessorkerne bestimmt.
Extrakte schlagen fehl oder werden nur langsam ausgeführt
Verwenden Sie die Verwaltungsansicht Hintergrundaufgaben für Extrakte, um zu bestimmen, wie viele Extrakte fehlschlagen und wie lange die Fertigstellung von Extrakten dauert. Ein häufiges Fehlschlagen kann auf ein Problem mit einer bestimmten Datenquelle hinweisen.
Möglichkeiten zur Optimierung von Extrakten
Wenn eine hohe CPU-Auslastung, wie im vorherigen Beispiel gezeigt, mit Extrakt-Aktualisierungszeitplänen zusammenfällt, sollten Sie eine Optimierung der Extrakte durchführen.
Anpassen des Extraktaktualisierungszeitplans
Verwenden Sie das Dashboard Hintergrundaufträge der Beispiel-Leistungsarbeitsmappe, um die optimalen Zeiten für die Ausführung der Extrakte zu bestimmen. Zusätzlich zum Ausführen von Extrakten in den Nebenzeiten können Sie die Extraktaktualisierungen verteilen, um eine parallele Serverauslastung zu minimieren. Wenn Extraktaktualisierungen weiterhin Probleme verursachen, sollten Sie wie folgt die Häufigkeit der Extraktaktualisierungen so weit wie möglich reduzieren:
Planen Sie Extrakte für die Zeiten, zu denen der Server nicht ausgelastet ist.
Reduzieren Sie die Aktualisierungshäufigkeit.
Beschleunigen bestimmter Extrakte
Verwenden Sie die Verwaltungsansicht Hintergrundaufgaben für Extrakte, um zu bestimmen, welche Extrakte fehlschlagen bzw. lange dauern.
Reduzieren Sie die Größe der Extrakte. Sie können einen Beitrag zur Verbesserung der Serverleistung leisten, indem Sie den Datensatz des Extrakts durch Filtern oder Aggregieren kurz und durch Ausblenden nicht verwendeter Felder eng halten. Verwenden Sie zum Vornehmen dieser Änderungen die Tableau Desktop-Optionen Nicht verwendete Felder ausblenden und Daten für sichtbare Dimensionen aggregieren. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Erstellen eines Extrakts in der Tableau-Hilfe.
Suchen Sie für allgemeine Tipps zum Erstellen von leistungsstarken Arbeitsmappen in der Tableau-Onlinehilfe nach "Leistung". Um das Leistungsverhalten von Arbeitsmappen nach deren Veröffentlichung in Tableau Server zu sehen, können Sie eine Leistungsaufzeichnung erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen einer Leistungsaufzeichnung.
Verwenden Sie inkrementelle Aktualisierungsaufträge. Bei inkrementellen Aktualisierungsaufträgen werden neue Zeilen an vorhandene Extrakte angehängt, anstatt den Extrakt von Grund auf neu zu erstellen. Diese Art von Extraktaktualisierung wird schnell ausgeführt, da nur die Daten verarbeitet werden müssen, die seit der Ausführung des letzten Extrakt-Aktualisierungsauftrags hinzugefügt wurden. Es werden jedoch keine Daten berücksichtigt, die nur aktualisiert und nicht an eine Datenquelle angehängt wurden. Auch wenn Sie inkrementelle Aktualisierungsaufträge ausführen, sollten Sie daher gelegentlich vollständige Aktualisierungsaufträge ausführen. So könnten Sie beispielsweise einen vollständigen Aktualisierungsauftrag für die Datenquelle ein- oder zweimal pro Woche anstatt täglich durchführen.
Konfigurieren des Ausführungsmodus für Extraktaktualisierungen
Stellen Sie beim Erstellen von Extrakt-Aktualisierungszeitplänen sicher, dass die Aktualisierung im parallelen Ausführungsmodus erfolgt. Bei der parallelen Ausführung wird ein Zeitplan auf allen verfügbaren Hintergrundprozessen ausgeführt, selbst wenn der Zeitplan nur eine einzige Aktualisierungsaufgabe umfasst. Bei der seriellen Ausführung wird der Zeitplan nur auf einem einzigen Hintergrundprozess ausgeführt. Standardmäßig ist der Ausführungsmodus "Parallel" festgelegt, sodass die Aktualisierungsaufgaben so rasch wie möglich erledigt werden.
Unter einigen Umständen kann es jedoch sinnvoll sein, den Ausführungsmodus auf "Seriell" festzulegen. Wenn beispielsweise ein sehr umfangreicher Auftrag vorliegt, der alle verfügbaren Hintergrundprozesse belegt und damit die Ausführung anderer Zeitpläne verhindert, sollten Sie zum Ausführungsmodus "Seriell" wechseln.
Erhöhen der Anzahl der Hintergrundprozesse
Ein einzelner Hintergrundprozess kann bei bestimmten Aufgaben 100 % eines einzelnen CPU-Kerns verbrauchen. Folglich hängt die Gesamtzahl der auszuführenden Instanzen von den verfügbaren Kernen des Computers ab. Wenn Sie Tableau Server in einem Cluster installiert haben und die Hintergrundprozesse auf einem separaten Knoten ausführen, können Sie als Faustregel die Anzahl an Hintergrundprozessen auf einen Wert zwischen der Hälfte der Anzahl an Kernen und der Gesamtanzahl an Kernen des Computers festlegen, auf dem die Hintergrundprozesse ausgeführt werden.
Weitere Informationen zum Konfigurieren von Prozessen finden Sie unter Konfigurieren von Knoten.
Isolieren von Prozessen
Wenn Sie Tableau Server in einem Cluster installiert haben, ist der Nutzen einer Verschiebung der Hintergrundprozesse auf einen separaten Knoten, um Ressourcenkonflikte zu vermeiden, am größten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Hintergrundprozess sehr CPU-intensiv ist, sodass eine Ausführung auf demselben Knoten wie andere CPU-intensive Prozesse zu einer Verlangsamung des Servers führen kann. So können beispielsweise der VizQL-Serverprozess und der Daten-Engine-Prozess CPU-intensiv sein. Weitere Einzelheiten finden Sie in den Informationen über Konfigurationen mit zwei Knoten im Thema Empfohlene Basiskonfigurationen.